Was passiert mit Lebensmitteln, die die Supermärkte nicht mehr verkaufen? Werden in Deutschland Lebensmittel vor der Vernichtung gerettet? Was sind die Unterschiede im Vergleich zu dem Vorgehen in England? Das sind lediglich drei der Fragen, über die sich der ehemalige und der aktuelle Bürgermeister der englischen Stadt Northampton, Herr Tony Ansell und Herr Nazim Choudary, bei der Tafel Marburg erkundigen.  Begleitet werden die Bürgermeister bei ihrem Besuch von Mitgliedern des Freundeskreis Marburg-Northampton e.V.  Die erste Vorsitzende der Tafel, Rita Vaupel, stellt den Gästen die Tafel vor und erklärt die allgemeinen Abläufe sowie Herausforderungen der ehrenamtlichen Arbeit.

Die beiden Bürgermeister zeigen sich beeindruckt von der großen Anzahl an Kundinnen und Kunden, rund 2.500 aus dem gesamten Landkreis, die von der heimischen Tafel versorgt werden sowie der Organisation. „Es ist tatsächlich eine organisatorische Herausforderung so viele Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen. Jede Woche arbeiten landkreisweit über 200 Ehrenamtliche bei der Tafel. Das will alles erst einmal organisiert sein“, sagt die Vorsitzende Rita Vaupel. Das Prinzip, bedürftige Menschen zu unterstützen, ist den beiden Bürgermeistern aus ihrer Heimatstadt sehr bekannt. Dort wird beispielsweise eine tägliche Suppenküche für Obdachlose bereitgestellt. Auch auf der Insel stehen die Verantwortlichen vor vergleichbaren Herausforderungen wie hier auf dem Festland und selbstverständlich spielt dabei vor allem die Finanzierung eine große Rolle.  Allerdings sind nicht nur die Herausforderungen und Probleme vergleichbar. Das gute Gefühl, gesellschaftlich benachteiligten Menschen zu helfen, motiviert sowohl die NorthamptonerInnen als auch die MarburgerInnen.