Seit nun fast einem Jahr findet die Tafel-Arbeit unter dem spürbaren Einfluss der Corona-Pandemie statt. Lediglich kurz nach Ausbruch der Pandemie hatte die Tafel Marburg für wenige Tage geschlossen, um ein sicheres Hygienekonzept auszuarbeiten, damit die Versorgung der Bedürftigen mit Lebensmitteln auch während der Corona-Zeit gesichert ist. „Unser Ziel ist es nach wie vor, den Bedürftigen, gerade jetzt in der Krise, weiterhin zu helfen. Daher überarbeiten wir regelmäßig unser Corona-Hygienekonzept und weiten dies stets aus. Im Mittelpunkt steht ein Maximum an Sicherheit, sowohl für unsere Kundschaft als auch für die vielen ehrenamtlichen MitarbeiterInnen“, sagt die Tafel-Vorsitzende Rita Vaupel.

Wie gut das Tafel-Hygienekonzept funktioniere, zeige sich u.a. daran, dass es bislang nicht einen nachweisbaren Corona-Ansteckungsfall gebe, der auf die Tafel zurückzuführen sei. „Daher möchten wir nun die Gelegenheit nutzen, auch diejenigen zu ermutigen, sowohl Kunden als auch Mitarbeiter, die den Weg noch nicht wieder zurück zu uns gefunden haben“, sagt die Vorsitzende Vaupel.

Das aktuelle Hygienekonzept sieht vor, dass Eingang und Ausgang in die Tafel-Räumlichkeiten in Marburg getrennt voneinander sind, jede Person, die zur Tafel kommt, wird auf erhöhte Temperatur kontrolliert und muss sich sowohl bei Ein- als auch Austritt in die Tafel-Räumlichkeiten in einer Liste eintragen. Darüber hinaus herrsche selbstverständlich Maskenpflicht, die Arbeitsplätze wurden den Abstandsregelungen angepasst und Desinfektionsmittel ist reichlich vorhanden. Einen besonderen Schutz bieten die Raumlüfter, die nun nicht nur in Marburg, sondern auch in Ausgabestellen im Landkreis im Einsatz sind. Außerdem packen die Ehrenamtlichen die Lebensmittel für die Kundschaft erneut wieder in Tüten/ Kisten vor, damit die Aufenthaltsdauer in den Räumen stark gekürzt wird. „Der Aufwand, um unser Hygienekonzept aufrechtzuerhalten ist nicht zu unterschätzen. Aber wir alle wissen ja, dass es einem guten Zweck dient. Wir schützen uns und andere und gleichzeitig können wir so die zusätzliche Versorgung mit Lebensmitteln sicherstellen“, erklärt Pascal Barthel, Geschäftsführer der Tafel. Selbstverständlich machen sich diese hohen, zusätzlichen Investitionskosten bemerkbar. Als Beispiel wird der Einsatz von FFP2-Masken aufgeführt. „Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir unsere ehrenamtlichen MitarbeiterInnen nicht einfach so zum Tragen von FFP2-Masken zwingen, sondern dass wir diese regelmäßig und kostenfrei zur Verfügung stellen. Wir sind sowohl unseren Unterstützern für die finanziellen Hilfen als auch unseren Ehrenamtlichen sehr dankbar, denn ohne die Hilfe beider Gruppen ist Tafel-Arbeit undenkbar.“

Wer sich ehrenamtlich bei der Tafel einbringen möchte oder spenden will, erhält unter www.marburgertafel.de alle weiteren Informationen oder kann seine Frage einfach an info@marburgertafel.de mailen.

Bildunterschrift: Die Ehrenamtlichen fühlen sich sicher bei der Tafel Marburg. Reichlich Desinfektionsmittel, gratis FFP2-Masken für die Ehrenamtlichen und Raumlüfter sowie vorgepackte Lebensmittel-Tüten für einen schnellen Ablauf, sind nur ein Teil des bislang erfolgreichen Hygienekonzeptes der Tafel Marburg.